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STADT JOANÓPOLIS DR. ARI CARDOSO, BÜRGERMEISTER
GRUSSWORT AN DIE AKADEMIE BRASIL-EUROPA anläßlich des INTERNATIONALEN KONGRESSES EUROBRASILIANISCHER STUDIEN 2002
Ich möchte an erster Stelle den Präsidenten der Akademie Brasil-Europa als Organisator dieses Kongresses begrüßen, der ihn initiiert hat und uns die Freude gibt, daß ein Teil davon in unserer Gemeinde stattfindet. An zweiter Stelle möchte ich all den zahlreichen Experten und Studierenden danken, die Tausende von Kilometern gereist sind, um in dieser Stadt zu sein, nicht nur um zu lehren und zu forschen, sondern um ihr Wissen mit uns zu teilen, unsere Musik, Kultur und Kunst aufzuwerten. Ich möchte auch die Repräsentanten der Stämme Krahô und Xerente willkommen heißen, die hier die indigene Nation vertreten, deren Blut in den Adern der Brasilianer mitfließt. Ganz speziell möchte ich Freifrau Maria Carolina Baratta Dragono begrüßen, deren Präsenz in uns die Erinnerung an die Familie der Prinzessin Isabel und der Kaiser Pedro I° und Pedro II° wachruft, die wir wegen der historischen Fakten unseres Landes früh zu bewundern und wertzuschätzen lernten. Es ist uns eine große Freude, in unserer Gemeinde die Teilnehmer dieses Kongresses Euro-Brasilianischer Studien begrüßen zu dürfen! Durch Ihr Interesse für die Grundlagen unserer Kultur werten Sie die "Cultura Caipira", unsere Volkskultur, auf, in der dank der Festfeiern des Heiligen Gonçalo, unserer Viola-Spieler, unserer Caiapós-Gruppe, unsere Catira-Tänzer und vieler anderer Gruppen die Darstellungsweisen und Repräsentationen unseres Volks glücklicherweise bewahrt und praktziert werden. Durch Ihr Interesse zollen Sie denjenigen Beachtung, die auf den "Caipirismo" und die Kultur unserer Ahnen stolz sind. Ich bedauere nur, daß viele Brasilianer, die diese Kultur Brasiliens aufwerten, stützen, fördern und daran teilnehmen könnten und sollten, sich von der Massenkultur entführen lassen und in den Netzwerken der Medien, die eher dem schnellen Profit als der Aufwertung unserer Kultur dienen, verlieren. Joanópolis, eingebettet in das Gebirge von Mantiqueira, hat das Glück, sein Erbe einer "folk"-Kultur zu bewahren, auch wenn bereits vieles verloren ging. Der Kern des Kulturbestandes bleibt durch die Wirkung von Personen wie João Toledanos Sanches, Dito Bartins, Vicente Pinheiro, Elias vom Caiapós-Gruppe und natürlich João Egídio und seine Gonçalo-Gruppe erhalten. Es sind diese Menschen, die die Lebendigkeit der "Caipira"-Kultur ausmachen. Es ist beglückend, eine solche Anzahl renommierter Forscher bei uns anwesend zu sehen, um zu studieren, zu beobachten und Themen zu behandeln, die bei uns vielfach unbeachtet bleiben. Es ist beglückend, festzustellen, daß unsere angestammte Kultur noch bewegt, Interesse weckt und zu den Strukturen des die Kultur betreffenden Wissensgebäudes unserer Welt beiträgt. Ich beglückwünsche Sie im Namen von der Bevölkerung von Joanópolis zu Ihrer Arbeit und bedanke mich für Ihre Initiative und für Ihr Eintreten für unserer Kultur. Ich bitte das Auditorium, unseren Willkommensgruß an alle mit Applaus zu bekunden als eine symbolische Art, jedem von Ihnen unsere brüderliche Umarmung zukommen zu lassen.
Aus: A.A.Bispo [Ed.] [Música, Projetos e Perspectivas: Pós-Colonialismo/Identidade Cultural/Imigração; Interações Rural/Tribal; Memória e Futura. Do Congresso Internacional de Estudos Euro-Brasileiros 2002 pelo encerramento dos eventos interdisciplinares do triênio comemorativo dos 500 anos do Brasil]. Musik, Projekte und Perspektiven: Postkolonialismus/Kulturidentät/Immigration; Rural/Tribal; Memoria/Zukuft. Aus dem Internationalen Kongreß Euro-Brasilianischer Studien 2002 zum Abschluß des Trienniums interdisziplinärer Tagungen. Colonia: I.S.M.P.S., 2003.