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GRUSSWORT DES REKTORS DER THEOLOGISCHEN HOCHSCHULE DER
EVANGELISCHEN KIRCHEN LUTHERISCHEN BEKENNTNISSES BRASILIENS Prof. Dr. Lothar Carlos Hoch
An erster Stelle möchte ich unseren Dank an dem Vorsitzenden der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wisssenschaftswissenschaft aussprechen, der uns persönlich einlud, an diesem Kongreß teilzunehmen. Auch danke ich der Vorsitzende des Projekts CDG für die Einladung. Mein herzlicher Dank gilt auch der Gemeinde Gramado, die uns und alle Besucher aus Deutschland empfängt. Ich grüße auch alle meine Kollegen am Tisch.
Auch ich möchte mich kurz fassen in meinen Worten, die meine Überzeugung zum Ausdruck geben, die Musik ist in der Tat eine universelle Sprache. Die Musik nähert nämlich die Völker, Rassen und Kulturen. Die Musik bewegt uns alle, denn in uns ist etwas Tieferes, das bewegt wird, wenn wir Musik hören.
Ich möchte 3 Dimensionen hervorheben, die diesen Aspekt der Musik als universelle Sprache betreffen.
An erster Stelle: die Musik als spiritueller Ausdruck. Luther - unser Reformer - war ein Musikschaffender, er hinterließ Hymnen, die sich weiltweit verbreiteten und unser Volk bis heute - nicht nur die Lutheraner - gern singt. Nicht nur an ihn soll aber gedacht werden. Kirchenväter- und mütter sowie viele Komponisten hinterliessen großartige Werke, die uns bewegen und bereichern. Als spirituelle Sprache weckt die Musik in uns Glaube, Hoffnung und spendet uns Trost. Aus diesem Grund führt die Theologische Hochschule der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisse Brasiliens gern Musik in ihrem Lehrplan.
An zweiter Stelle: die Musik als therapeuthischer Mittel. Wir haben in São Leopoldo die Ehre und die Freude, den ersten Kurs für Musiktherapie von Süden Brasilien, nämlich Rio Grande do Sul und Santa Catarina genehmigt zu bekommen. Im nächsten Jahr möchten wir einen neuen Lehrgang beginnen, damit die Bestrebungen entwickelt werden, die die Musik bei der Erfüllung ihrer therapeutischen Aufgabe beitragen.
Zuletzt möchte ich die Bedeutung der Musik in kultureller Hinsicht hervorheben. Unsere ersten Einwanderer - waren sie katholisch oder Lutheraner - brachten mit sich die Musik und gründeten gleich nach ihrer Ankunft Vereine für Gesang und Tanz, wie sie bis heute noch bestehen. So konnten sie in diesem Land ein Stück ihrer Identität leben.
Es ist wichtig, daß die Musik in diesen und vielen anderen Dimensionen gepflegt und studiert wird, um Völkern, Rassen und Kirchen zueinander zu führen. In diesem Sijnne möchte ich diesem Kongreß, der hier seinen Anfang nimmt und noch einen weiten Weg durch andere Regionen Brasiliens vor sich hat, meine besten Grüßen im Name des Theologischen Hochschulinstituts übermitteln.
Aus: A.A.Bispo [Ed.] [Música, Projetos e Perspectivas: Pós-Colonialismo/Identidade Cultural/Imigração; Interações Rural/Tribal; Memória e Futura. Do Congresso Internacional de Estudos Euro-Brasileiros 2002 pelo encerramento dos eventos interdisciplinares do triênio comemorativo dos 500 anos do Brasil]. Musik, Projekte und Perspektiven: Postkolonialismus/Kulturidentät/Immigration; Rural/Tribal; Memoria/Zukuft. Aus dem Internationalen Kongreß Euro-Brasilianischer Studien 2002 zum Abschluß des Trienniums interdisziplinärer Tagungen. Colonia: I.S.M.P.S., 2003.